Unser Start in Peru: Die Floating Islands in Puno, Cusco und der Machu Picchu!
5 03 2012Von Copacabana aus fuhren wir nur ca. drei Stunden mit dem Bus nach Puno, unsere erste Station in Peru. An der Grenze ging es diesmal zügig und geordnet zu, und wir erhielten einen ersten Eindruck inwiefern sich Peru von Bolivien unterscheidet.
Puno liegt ebenfalls am Titicacasee, lt. den Peruanern gehört ihnen 60% und Bolivien 40% des Sees. Die Bolivianer behaupten allerdings genau das Gegenteil ! Nach Puno fährt man eigentlich nicht wegen der Stadt selbst, sondern nur weil sie direkt hinter der Grenze liegt oder weil man die Floating Islands besuchen möchte. Das taten wir dann auch direkt am nächsten Morgen, und zum Glück hatten wir nur eine Halbtagestour gebucht. Von vielen anderen Reisenden hatten wir bereits gehört, dass dies eine sehr touristische Angelegenheit ist, aber wir wollten uns ein eigenes Bild machen. Tja, und diesen Eindruck können wir nur bestätigen. Es war ganz interessant einmal zu sehen wie die Menschen auf diesen Inseln im Titicacasee leben, aber ansonsten glich diese Tour eher einer Kaffeefahrt.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit Zeit totschlagen, bis abends um 21.30 Uhr unser Bus nach Cusco fuhr. Der Bus war wie immer ziemlich komfortabel, aber es war schweinekalt und somit war die Nacht nicht ganz so angenehm. Außerdem war es eine sehr kurze Nacht, denn um 4 Uhr morgens erreichten wir bereits Cusco. Traumhaft! Es wurde auch echt noch mal Zeit, dass wir mitten in der Nacht, völlig übermüdet an einem kalten Busterminal stehen. Na ja, zum Glück hatte unser Hostel einen 24-Stunden- Rezeptions-Service und einen Aufenthaltsraum mit einer gemütlichen Couch, und somit konnten wir die Zeit bis zum Einchecken gut überbrücken.
Cusco liegt in den hohen Anden auf 3300m Höhe und ist für uns bisher die schönste Stadt Südamerikas. Hier findet man eine schöne, gemütliche Altstadt mit kleinen Gässchen, vielen Restaurants und Cafés und vor allen Dingen Reisebüros die einem Touren zum Machu Picchu verkaufen wollen. Dies war aber genau das was wir wollten… Also schlenderten wir zunächst bei Sonnenschein ein bisschen umher, bis wir schließlich beim gefühlten fünfhundertsten Reisebüro auch unsere Tickets buchten. An den restlichen 1,5 Tagen spazierten wir durch die Stadt, fuhren hinauf zur Cristo Blanco Statue und versuchten dem (endlich) letzten Karnevalstag zu entfliehen. Auf dem wunderschönen Plaza de Armas gibt es tatsächlich einen MC Donald´s, KFC und Starbucks. Da die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört durften hier keine leuchtenden Schriftzüge aufgehängt werden, aber wir als gute Touristen haben die Leckereien natürlich trotzdem entdeckt und konnten nicht widerstehen.
Am nächsten Morgen wurden wir um 10 Uhr am Hostel abgeholt. Wir fuhren ca. zwei Stunden mit dem Bus nach Ollantaytambo um dort in den schicken Zug nach Aguas Calientes zu steigen. Aguas Calientes ist das Tor zum Machu Picchu und außer vielen Restaurants und Hostels hat der Ort nicht viel zu bieten. Wir gingen an diesem Abend früh ins Bett, um am nächsten Morgen um fünf Uhr aufzustehen und früh in der alten Ruinenstadt anzukommen. Diese liegt auf 2360m Höhe, dem höchsten Punkt des Amazonas Dschungel und wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas erbaut. Sie gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist die Touristenattraktion Nummer Eins in Südamerika.
Leider war es an diesem Morgen ziemlich bewölkt und für die Aussicht hat sich das frühe Aufstehen nicht wirklich gelohnt, aber es herrschte trotzdem eine tolle Atmosphäre und es waren noch nicht allzu viele Touristen anwesend. Nach einer zweistündigen Führung klärte das Wetter aber auf und wir konnten die einzigartige Aussicht genießen und schöne Fotos schießen. Wie erwartet war der Anblick des Machu Picchu beeindruckend und auch wenn man schon hunderte Fotos gesehen hat, ist es etwas anderes wenn man selbst dort steht.
Mittags fuhren wir mit Bus, Zug und Bus zurück und erreichten am frühen Abend erneut Cusco. Schnell die großen Rucksäcke abholen und weiter zum Busterminal, dort wartete bereits der Nachtbus nach Arequipa auf uns.
Um ehrlich zu sein hat Peru uns sehr überrascht. Wir wussten, dass das Land etwas entwickelter ist als Bolivien, aber wir haben nicht einen so großen Sprung erwartet. Außerdem sind die Menschen hier sehr, sehr freundlich und wir fühlen uns mal wieder sehr wohl in diesem abwechslungsreichen und tollen Land.